Es war keine leichte Entscheidung, eine Bikepacking-Tour dem Kölner Karneval vorzuziehen. Aber nach den vielen dunklen Monaten hatten wir irgendwie Draussendrang! 😉 Somit fuhren wir im strömenden Regen los nach Luxemburg, weil wir uns schon immer mal das Mullerthal anschauen wollten. Der Mullerthal-Trail ist recht bekannt und bei gutem Wetter in der Wander-Saison wohl sehr frequentiert, da für uns aber weder das eine noch das andere zutraf, hatten wir den Trail fast komplett für uns alleine.
Viele Abschnitte des Trails waren gut fahrbar (unter trockenen Bedingungen sicher noch besser), einige Abschnitte waren aber WANDERabschnitte. Landschaftlich ist es echt schön, die steilen und hohen Sandsteinfelsen und grünes Moos überall sorgen für traumhaft mysteriöses Licht. Wir hatten zwar unsere komplette Zeltausrüstung dabei, haben sie aber tatsächlich nur ein einziges Mal benötigt, da das Wetter nicht unbedingt mitspielte und es in Luxemburg echt viele gute Alternativen (Jugendherberge, Blockhütten, Campingplätze) gibt.
Die nördliche Schleife haben wir so geplant, dass möglichst viele Abschnitte von ausgeschilderten MTB-Routen (davon gibt es dort eine Menge!) eingebaut waren, allerdings sind diese eher auf Forstwegen und mit wenig technischem Anspruch. Durch den tagelangen Regen mussten wir am Ende dennoch umplanen, da der Boden derart aufgeweicht war, dass ein Vorankommen quasi unmöglich war. Besonders die Unmengen an Forstmaschinen, die sich durch den Wald gewühlt hatten, hatten die meisten (eigentlich einfachen) Wege in riesige Schlammgruben verwandelt – das war echt kein Fahrspaß.
Ute
Toll, wie ihr trotz allem immer den Humor behaltet!